Ästhetik und Kulturphilosophie
Tagung Objekt -- Natur -- Mensch. Phänomenologische Perspektiven
Internationale Fachtagung am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg 17. bis 19.07.2025

Donnerstag, 17. Juli 2025 18.00 Uhr – 19.30 Uhr
Öffentlicher Abendvortrag
Nicolas de Warren (Pennsylvania): Werden wir Außerirdische für die Zukunft? Epische Verantwortung in der Zeit des Anthropozäns
Freitag, 18. Juli 2025
9.30 Uhr – 10.00 Uhr
Giovanna Caruso (Greifswald): Einführung und Begrüßung
10.00 Uhr – 11.00 Uhr
Lambert Wiesing (Jena): Vom Embodiment zum Einbettungskoeffizienten: Stile des In-der-Welt-seins
11.00 Uhr – 11.30 Uhr
Kaffeepause
11.30 Uhr – 12.30 Uhr
Christina Schües (Lübeck): Ambiguität. Bedingungen leib-körperlicher Transformation
Mittagspause
14.30 Uhr – 15.30 Uhr
Annika Schlitte (Greifswald): Fühlen wie ein Felsen. Posthumanistische Variationen einer ästhetischen Diskussion um 1900
15.30 Uhr – 16.30 Uhr
Christian Bermes (Kaiserslautern-Landau): „Die ganze Kunst besteht darin, rein dem schauenden Auge das Wort zu lassen.“Über Sprachbilder und eine Rhetorik der Dinge
Kaffeepause
17.00 Uhr – 18.00 Uhr
Sonja Rinofner-Kreidl (Graz): Fiktive Charaktere und andere Mitmenschen: Ethik im Horizont einer phänomenologischen Erfahrungsanalyse literarischer Artefakte
Samstag, 19. Juli 2025
10.00 Uhr – 11.00 Uhr
Eva Schürmann (Magdeburg): Die zweite Natur des Menschen
11.00 Uhr – 12.00 Uhr
Tobias Keiling (Warwick): Phänomenologie der dritten Natur
Mittagspause
13.30 Uhr – 14.30 Uhr
Claudia Serban (Toulouse): Generativität: Ein biologischer oder anthropologischer Begriff?
Kaffeepause
15.00 Uhr – 16.00 Uhr
Eddo Evink (Heerlen): Phänomenologie der Erde im Zeitalter des Anthropozäns
16.00 Uhr – 17.00 Uhr
Abschlussdiskussion
Schwerpunkt Kulturphilosophie
Auf Ernst Cassirer, Georg Simmel und andere Denker des frühen 20. Jahrhunderts geht die Einsicht zurück, dass Kultur nicht ein beliebiger Gegenstand der Wissenschaften ist, sondern das Medium unseres Weltverstehens, innerhalb dessen sich auch das wissenschaftliche Denken selbst vollzieht. Für die Philosophie bedeutet das, dass auch sie keinen Standpunkt außerhalb einnehmen kann, sondern sich inmitten einer Pluralität von Weltdeutungen wiederfindet. Kulturphilosophie ist daher nicht als eine Spezialdisziplin der Philosophie zu verstehen, sondern als ein Versuch, die Philosophie als Ganze unter den Bedingungen der Moderne im Medium des Kulturellen zu denken. Die Einbindung der Philosophie in eine Pluralität von Weltdeutungen hat zur Folge, dass sie sich nur in der Auseinandersetzung mit anderen Formen der Weltdeutung und ihrer jeweiligen wissenschaftlichen Reflexion entfalten kann, weshalb sich die interdisziplinäre Öffnung aus diesem Verständnis von Kulturphilosophie notwendig ergibt.
Der Mensch bewegt sich aber nicht nur stets in kulturell vermittelten, historischen Bedeutungen, sondern auch in einem Netz von sozialen Beziehungen. Mit der Struktur dieser Beziehungen und den unterschiedlichen Formen des gesellschaftlichen Zusammenlebens befasst sich die Sozialphilosophie, zu der an der Professur ebenfalls Veranstaltungen angeboten werden.
Schwerpunkt Ästhetik
Dass wir bei Ästhetik sofort an Kunst denken, ist keineswegs selbstverständlich. Das Wort „Ästhetik“ lässt sich auf das griechische aisthesis zurückführen, was zunächst nur so viel bedeutet wie „sinnliche Wahrnehmung“. Von Alexander Gottlieb Baumgarten wird der Begriff im 18. Jahrhundert zur Begründung eines eigenen Untersuchungsfeldes der Philosophie eingeführt, das sich mit dem sinnlichen Teil des Erkenntnisvermögens befasst. In einem engeren Sinne kann die Ästhetik aber auch die Theorie des Schönen sowie eine Philosophie der Kunst meinen, wobei auch diese Zugänge oft auf einer Reflexion der Wahrnehmung aufbauen. Fragen, die in den Lehrveranstaltungen in diesem Bereich behandelt werden, sind z.B.: Was ist das Schöne? Was ist Kunst? Was hat Kunst mit Erkenntnis zu tun? Wie verhalten sich Kunst und Natur zueinander? In welcher Beziehung stehen Kunst und Moral? Worin besteht die ästhetische Erfahrung?
Aktuelles
KULTUR & NATUR
Eine kleine philosophische Wanderung in Eldena und Wieck
inspiriert von Caspar David Friedrich
Wo hört die Natur auf und wo fängt die Kultur an? Wie beeinflussen sich Kultur und Natur gegenseitig? Welche Vorstellungen verbinden sich mit dem Begriff der Landschaft und wie haben sich diese Vorstellungen im Laufe der Zeit verändert?
Diesen und anderen philosophischen Fragen können Sie mittels eines kleinen Wanderführers ausgehend von Gemälden Caspar David Friedrichs nachgehen, welcher ab sofort im Institutssekretariat ausliegt.
Abgabe nur solange der Vorrat reicht!